Klettenlabkraut (Galium aparine)
Das Klettenlabkraut kennt man vom Spaziergang im Grünen. Es wächst meist am Wegesrand im Schatten von Sträuchern und Bäumen und kann bis zu eineinhalb Meter hoch werden, meist ist es jedoch kleiner. An den vierkantigen Stängeln wachsen etagenweise schmale, längliche Blätter mit einem spitzen Ende. Sechs bis neun Blätter sind jeweils in einem Kreis angeordnet. Stängel und Blätter haben feine Borsten, so dass man das Kraut durch anfassen sofort identifizieren kann: die Finger kleben fast an deren Oberfläche. In der Achsel der Blätter bilden sich im Sommer kleine, unscheinbare, weiße Blüten. Ihnen folgen die aus zwei Teilfrüchten zusammengesetzten oliv- bis purpurfarbenen, kugeligen Spaltfrüchte, die an ihrer Oberfläche dicht mit hakenförmigen Borsten besetzt sind und je einen Samen enthalten.
Mögliche Wirkungen des Klettenlabkrauts (Galium aparinis herba)
Aufgrund seines Gehalts an Gerbstoffen wirkt das Klettenlabkraut zuerst einmal adstringierend, also zusammenziehend und damit blutstillend. Darüber hinaus gehört das Klettenlabkraut zu den Entgiftern. Es leitet sanft über die Lymphe und durch Anregung der Harnentleerung aus. Daher gilt es in der Naturheilkunde unter anderem als wichtige Pflanze bei innerlichen Behandlung von Hauterkrankungen, aber man kann es auch zum Durchspülen der Harnwege bei Infektionen einsetzen. Es kühlt Hitze bei Hysterie ebenso wie bei Wut, Reizbarkeit oder Kopfschmerzen.
Kinder und Jugendliche jeden Alters, Schwangere und stillende Mütter sollten Arzneipflanzen nur nach Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt anwenden und auch die Dosierung mit ihm absprechen.
Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!