Blutweiderich (Lythrum salicaria)
Der in Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika vorkommende Blutweiderich wächst an feuchten, aber warmen, nährstoffreichen Plätzen wie Ufern, Sümpfen oder feuchten Wiesen. Er wird mindestens einen Meter, aber auch zwei Meter hoch. An seinem vier- oder mehrkantigen, mitunter behaarten Stängel sind im unteren Abschnitt längliche, elliptische Blätter gegenständig oder quirlig angeordnet, während im oberen Abschnitt schmale, lanzettliche Blätter wechselständig anzutreffen sind. Von Juni bis September bilden sich hunderte purpurrote bis violette Blüten an etwa zwanzig Zentimeter langen, aufrecht empor strebenden Ähren. Die Blüte verfügten über einen inneren und einen äußeren Kelch, sechs Kronblätter und je sechs kurze und lange Staubblätter.
Der bläulich-rote Farbe der Blüten verdankt die Pflanze ihren vorderen Namensteil „Blut-”, wohingegen sich der zweite Teil des Namens „Weiderich” auf die Form der Laubblätter bezieht, die an diejenigen der Weide erinnern. Dies schlägt sich auch im botanischen Namenszusatz salicaria nieder, der sich vom Lateinischen salix, salicis für Weide herleitet. Linné dachte beim Anblick der Blütenfarbe vornehmlich an das Blut der Purpurschnecke, die im Griechischen „lythron“ bezeichnet wird. Tatsächlich gehört die Pflanze zu den Weiderichgewächsen (Lythraceae) und ist daher mit dem Granatapfel verwandt.
Mögliche Wirkungen des Blutweiderichs (Lythri salicariae herba)
Aufgrund seines hohen Gehalts an Gerbstoffen verwendete man ihn einst in der Lederherstellung. Ebenso wurde er bereits in der Antike medizinisch genutzt. Heute verwendet man ihn vornehmlich zur Behandlung von Durchfall, Entzündungen im Mund und um Blutungen zu stillen. In der chinesischen Medizin gilt er als Hitze kühlende Pflanze.
Schwangere und stillende Mütter sowie für Kinder und Jugendliche sollten aufgrund fehlender Erfahrungen auf seine Anwendung verzichten. Darüber hinaus sollten Wechselwirkungen mit Medikamenten vor einem Einsatz ausgeschlossen werden. Ein Reizmagen kann durch Blutweiderich verstärkt werden.
Quellen:
• https://arzneipflanzenlexikon.info
• https://www.therapeutika.ch
Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!