Kahles Bruchkraut (Herniaria glabra)
Das Bruchkraut (Herniaria glabra) kennt man vermutlich besser als man ahnt, denn es wächst gerne in den Ritzen von Gehwegen. Es gehört zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) und ist daher beispielsweise mit der Vogelmiere verwandt. Früher wurde es zu Behandlung von Bruchleiden wie Leistenbrüchen oder Hernien, den sackartigen Ausstülpung des Bauchfells, eingesetzt. Daher der deutsche Name Bruchkraut. Und auch der lateinische Name erinnert an diesen Gebrauch, denn „hernia“ bedeutet Bruch. Der Zusatz „glabra“ hat ebenfalls einen lateinischen Ursprung. „glaber“ kann man mit glatt, unbehaart oder kahl übersetzen.
Das ein- bis mehrjährige Kraut breitet sich flach am Boden aus. Seine Stängel werden bis zu zwanzig Zentimeter lang. An ihnen setzen kleine Blättchen gegenständig mit winzigen Nebenblättern an. In den Blattachseln bilden sich von Juni bis Oktober bis zu zehn grün-weiße, unscheinbare Blüten in kleinen Knäueln.
Mögliche Wirkungen des Bruchkraut (Herniariae herba)
Vom Bruchkraut werden traditionell die oberirdischen Teile, das Kraut (herba), verwendet, um die Harnwege durchzuspülen. Da zur Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vorliegen wird hier ebenso von einem Gebrauch abgeraten wie bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.
Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!