Praxis für traditionelle chinesische & japanische Medizin im Glockenbachviertel

Wege entsehen dadurch, dass man sie geht.
Franz Kafka

    
   

Vogelknöterich (Polygonum aviculare)

Der Vogelknöterich (Polygonum aviculare) dürfte vielen recht bekannt sein, denn er fällt vor allem im Sommer auf, wenn er sich scheinbar zwischen allen Pflastersteinen ausbreitet. Dennoch leitet sich sein Name nicht vom griechischen Wort „polygonos“ ab, das unter anderem fruchtbar bedeutet. Vielmehr bezieht sich der botanische Name „Polygonum“ auf die Gliederung der Stängel und setzt sich aus den griechischen Worten „polys“ für  viel und „gony“ für Knie zusammen. Vögel lieben die Früchte des Vogelknöterichs, so dass er den lateinischen Zweitnamen „aviculare“ erhielt, der sich von „avis“ für Vogel ableitet. Als Knöterichgewächs ist er unter anderem mit Sauerampfer, krausem Ampfer, Buchweizen und Rhabarber verwandt.

Der Stängel des Vogelknöterichs wurden bereits erwähnt. Sie sind dünn und bis zu einem Meter lang, breiten sich am Boden liegend aus oder steigen auch mal etwas in die Höhe. Vom Hauptstängel zweigen an regelmäßigen Knoten mit silbrig glänzenden, an der Basis bräunlichen, durchscheinenden Nebenblättern die seitlichen Sprossen ab. Sie verfügen über zahlreiche elliptisch-lanzettförmige, blau-grüne Blätter. In ihren Achseln blühen von Mai bis September kleine weiß-grüne Blüten. Die bei Vögeln beliebten Früchte sind braun oder schwarz. Es handelt sich um kleine Nüsse, die sich mit dem Schuhwerk der Passanten oder dem Regenwasser zur nächsten Ritze transportieren lassen, um dort später zu keimen. Dank seiner kräftigen Wurzel kommt der Vogelknöterich aber alljährlich auch dort wieder, wo er sich einmal angesiedelt hat.

Mögliche Wirkungen des Vogelknöterichs (Polygoni avicularis herba)

Medizinisch werden alle oberirdischen Teile des Vogelknöterichs, also das Kraut (Herba), verwendet. Traditionell werden sie bei Erkrankungen der Atemwege und der Mundschleimhaut eingesetzt. Im Altertum und im Mittelalter stillte man Blutungen mit dem Vogelköterich und linderte Entzündungen aller Art. Durch seinen Gehalt an Kieselsäure und Schleimstoffen wirkt er einerseits befeuchtend und nährt daher aus Sicht der chinesischen Medizin das Yin, dank seiner Gerbstoffe wirkt er aber auch adstringierend und entzündungshemmend. Daher kann er auch bei leichten Entzündungen der Harnwege oder leichtem Durchfall therapieunterstützend zum Einsatz kommen.

Quellen:
    • https://arzneipflanzenlexikon.info
    • https://www.therapeutika.ch

Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!