Bohne (Phaseolus vulgaris)
Die auch als grüne Bohne oder Buschbohne bekannte Gartenbohne (Phaseolus vulgaris) kennt man hierzulande vornehmlich als Gemüse. Doch die Schalen der Früchte werden auch in der Pflanzenheilkunde verwendet. Die Bohne gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) und ist daher mit dem dornigem Hauhechel, dem Rotklee, Bockshornklee, Steinklee oder Süßholz verwandt.
Die einjährige Pflanze mit der kleinen Hauptwurzel und den zahlreichen Seitenwurzeln windet sich als Stangenbohne von oben gesehen gegen den Uhrzeigersinn um eine Stütze zwei bis vier Meter nach oben, wohingegen die Buschbohne nur dreißig bis sechzig Zentimeter hoch wächst. Die Bohne hat dreizählige Blätter aus deren Achseln Seitentriebe entspringen. Die Buschbohne hat ein begrenztes Längenwachstum, windet nicht und wird nur 30 bis 60 cm hoch.
Sie blüht von Juni bis September mit charakteristischen ein bis zwei Zentimeter langen Schmetterlingsblüten, die wechselständig in traubigen Blütenständen stehen. Die einzelnen Blüten sind fünfzählig mit der typischen Fahne oben und dem aus zwei Blütenblättern gebildeten Schiffchen darunter, seitlich stehen die beiden Flügel.
Die Hülsenfrucht kann bis zu fünfundzwanzig Zentimetern lang werden. Sie ist entweder flach oder rund und sehr variabel. Die Farbe der Schale ist grün, während die Samen von weiß und grün bis hell- oder dunkelbraun gefärbt sein können. Als „Phaselus“ bezeichnete man im alten Ägypten gebräuchliche, kleine Schnellboote. Entsprechend bezieht sich der botanische Name auf die Form der Frucht. Der Zusatz „vulgaris“ heißt gewöhnlich.
Mögliche Wirkungen der Bohnenschale (Phaseoli pericarpium sine fructus)
Bohnenschalen wirken erfahrungsgemäß mild entwässernd. Zudem senken sie die Blutfettwerte und den Blutzucker leicht. In der Volksmedizin wurden sie auch bei rheumatischen Beschwerden oder Hauterkrankungen verwendet. Wissenschaftliche Untersuchungen stehen noch aus. Da sie reich an Mineralstoffen und Aminosäuren sind gehören sie in der chinesischen Medizin zu den Yin-Tonika.
Quellen:
• S. Bäumler. Heilpflanzenpraxis heute. München 2007
Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!