Praxis für traditionelle chinesische & japanische Medizin im Glockenbachviertel

Wege entsehen dadurch, dass man sie geht.
Franz Kafka

    
   

Rotklee (Trifolium pratense)

Alljährlich trägt der Rotklee (Trifolium pratense) zur Farbenvielfalt auf den sommerlichen Wiesen bei. Seinen roten Blüten verdankt er diesen Namen, seinem Standort seinen anderen: Wiesenklee. Der botanische Zusatz "pratense" leitet sich von dem lateinischen Wort "pratensis" für auf Wiesen wachsend ab. Rotklee gehört zu den Schmetterlingsblütlern (Fabaceae) und ist daher mit dem Steinklee, dem dornigen Hauhechel, dem Bockshornklee, dem Süßholz, den Lupinen oder den Bohnen verwandt.

Er wird bis zu achtzig Zentimeter hoch und hat an seinem kahlen Stängel die für einen Klee typischen wechselständig, spiralig angeordneten dreiteilig gefiederten dunkelgrünen Blätter. Daraus leitet sich auch der botanische Name "Trifolium" ab, was "dreiblättrig" oder "drei Blätter" heißt. Die einzelnen Fiederblätter sind eiförmig bis elliptisch, glattrandig und haben einen charakteristischen weißen Fleck in der Mitte. Mit dem Blattstiel verwachsen findet man zudem Nebenblätter.

Der Rotklee beginnt schon im Frühjahr zu blühen und hört erst im Herbst damit auf. Bei seinen Blüten handelt es sich um kugelige, manchmal längliche und somit eher eiförmige Blütenstände unter denen die obersten Laubblätter stehen, als wollten sie die Blüte stützen oder präsentieren. Ihr Nektar lockt zahlreiche Insekten an, weswegen man ihn auch als Hummelklee bezeichnet.

Mögliche Wirkungen des Rotklees (Trifoli flos)

Medizinisch werden die Blütendes Rotklees (Trifoli flos)  genutzt. Allerdings ist ihre Wirksamkeit umstritten. Insbesondere Frauen mit Wechseljahresbeschwerden erhoffen sich Erleichterung bei Hitzewallungen, Trockenheit oder ansteigenden Cholesterinwerten. Doch bisher konnten Studien nur zeigen, dass der Rotklee kurzzeitig – d. h. bei einer Anwendung über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten – wirksam ist. Die Wirkung kann auf seinen Gehalt an Isoflavonen zurückgeführt werden. Diese modulieren die Rezeptoren weibliche Sexualhormone, die  Estrogene, ansetzen. Daher wurden sie früher als Phytoestrogen bezeichnet, was nicht jedoch korrekt ist. Wer sich für eine Rotklee-Einnahme entscheidet, sollte Krebsvorsorgeuntersuchungen sicherheitshalber regelmäßig wahrnehmen. Aus Sicht der chinesischen Medizin kühlt er Hitze. Hier wird er unter bestimmten Voraussetzungen auch bei Harnwegsinfekten eingesetzt.

Insbesondere Frauen mit hormonabhängigen Tumoren bzw. nahen Verwandten, die von solchen Tumoren betroffen waren, sollten keine Isoflavone zu sich nehmen und damit auch keinen Rotklee. Ebenso sollte er in Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern vermieden werden. Mögliche Nebenwirkungen zeigen sich von Hautausschlägen oder Beschwerden im Magen-Darm-Trakt.

Quellen:
    • https://www.phytodoc.de
    • https://www.therapeutika.ch
    • Literaturhinweise der europäischen Arzneimittelbehörde EMA

Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!