Praxis für traditionelle chinesische & japanische Medizin im Glockenbachviertel

Wege entsehen dadurch, dass man sie geht.
Franz Kafka

    
   

Wolfstrapp (Lycopus euopaeus bzw. Lycopus virginicus)

Der Wolfstrapp (Lycopus euopaeus und Lycopus virginicus) gehört wie Andorn, Basilikum, Majoran, Taubnessel, GundermannHerzgespann, Heilziest, Hohlzahn, Katzenbart, Pfefferminze, Melisse, Rosmarin, Salbei, Mönchspfeffer oder Ysop zu den Lippenblütern (Lamiacaea). Gerade die Ähnlichkeit zur Taubnessel ist offensichtlich. Der botanische Name "Lycopus" hat einen griechischen Ursprung und stammt von den Worten für "Wolf" (Lycos) und Füßchen (Podion). Die Zusätze "europaeus" und "virginicus" stehen für europäisch und amerikanisch - den Herkunftsländern der Pflanze.

Das ausdauernde Kraut hat einen kräftigen Wurzelstock (Rhizom). An dem aufrechten Stängel setzen die kurzgestielten Blätter mit dem gesägten Rand kreuzgegenständig an. Seine weißen Blüten sitzen in Scheinquirlen in den Blattachseln. Sie haben eine glattrandige, zweilappige Oberlippe und eine dreilappige Unterlippe. Die vier Staubblätter ragen aus der Blüte heraus.

Mögliche Wirkungen des Wolfstrapps (Lycopi herba)

Medizinisch werden die oberirdischen Teile, das Kraut (Herba), verwendet. Aus dem Kraut werden zudem Tinkturen und Extrakte gewonnen. Der Wolftrapp kann dazu beitragen, eine Überfunktion der Schilddrüse, zu dämpfen. Auch bei Beschwerden in den Wechseljahren oder einem Gefühl von Spannung oder Schwellung in der Brust, kann er unter bestimmten Umständen geeignet sein. In der chinesischen Medizin gilt er daher als Hitze kühlendes Kraut, das den Shen beruhigt. Dabei reduziert er erfahrungsgemäß einen zu schnellen Herzschlag und übermäßiges Schwitzen, beruhigt Unruhe, Ängste und Zittern oder verbessert den Schlaf. Wassereinlagerungen im Rahmen hormoneller Schwankungen können nachlassen.

Allerdings sollte man die Dosierung von Wolfstrapp langsam steigern, um die individuell optimal Dosis zu finden, und ihn niemals plötzlich absetzen, um ein erneutes Auftreten der Beschwerden zu vermeiden. Bei Langzeitanwendung kann die Schilddrüse sich vergrößern. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind dosisabhängig.

Schwangere, Stillende und Kinder sollten mangels Daten zur Sicherheit auf den Wolfstrapp verzichten.

Quellen:
•  https://www.phytodoc.de/heilpflanzen/wolfstrapp-bei-schilddruesenueberfunktion
•  S. Bäumler, Heilpflanzenpraxis heute. München 2007

 

Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!