Benediktendistel (Centaurea benedicta bzw. Cnicus benedictus)
Das Benediktenkraut (Centaurea benedicta oder Cnici benedictus) ist nach dem heiligen Benedikt benannt, der es bereits empfohlen haben soll. Daher wurde es in Klostergärten angebaut, wo man den positiven Einfluss der Heilpflanze auf das Verdauungssystem schätzte. Ihr bitterer Geschmack regt nicht nur den Appetit an, er lindert zudem unter anderem Völlegefühl und wirkt blähungswidrig. Es wird meist in Teemischungen verwendet. Der botanische Name "Centaurea" hat "kentaureios" einen griechischen Ursprung. Das Wort bedeutet zu den Kentauren bzw. Zentauren gehörend. Sie waren ursprünglich heilkundige Waldwesen und wurden erst später in der griechischen Mythologie als Mischwesen aus Mensch und Pferd beschrieben. "Cnicus" heißt dagegen quälen und bezieht sich wahrscheinlich auf die Eigenschaft der stacheligen Blätter. Mit dem Zusatz "benedicere", was man mit "gut reden" übersetzen kann, kann sie auch als gepriesene Pflanze ausgewiesen werden.
Die etwa vierzig Zentimeter hohe Pflanze erinnert an eine Distel. Sie ist stark behaart und hat große, längliche Laubblätter mit einem stacheligen Rand, die wechselständig angeordnet sind. Auch die schmalen, hellen Hüllblätter, die einen Kranz um die Blüte bilden, sind stachelig. Der eigentliche Blütenkorb setzt sich im Juni und Juli aus gelben Röhrenblüten zusammen. Als Mitglied der Korbblütler (Asteraceae) ist die Pflanze mit vielen anderen Heilpflanzen wie Artischocke, Arnika, Beifuß, Wegwarte, Gänseblümchen, Huflattich, Klette, Löwenzahn, Mariendistel, Mutterkraut, Wermut, Schafgarbe oder Ringelblume verwandt.
Mögliche Wirkungen der Benediktendistel (Cnici benedicti herba)
In der chinesischen Medizin wird die Benediktendistel als Mitte - also den Magen-Darm-Trakt - stärkendes, verdauungsförderndes Kraut geschätzt, das insbesondere bei Feuchtigkeit und Schleim eingesetzt wird. Damit sind Ansammlungen von Substanz gemeint, die sich aufgrund von Stagnation oder Schwäche abgelagert haben. Diese werden wieder in Bewegung versetzt, umgewandelt und ausgeschieden.
Kinder und Jugendliche jeden Alters, Schwangere und stillende Mütter sollten Arzneipflanzen nur nach Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt anwenden und auch die Dosierung mit ihm absprechen. Im Falle einer bekannten Allergie gegen Korbblütler muss man auf den Genuss dieser Heilpflanze verzichten.
Quellen:
• http://www.arzneipflanzenlexikon.info
• https://www.therapeutika.ch
Bitte beachten Sie: Diese Behandlungen mit Kräutern gehören zu den wissenschaftlich / schulmedizinisch nicht anerkannten – den sogenannten naturheilkundlichen oder alternativmedizinischen - Heilverfahren. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden sowie bezüglich möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt!